Namen: Kurze Namen (1-3 Stellen) mit laufenden Nummern dahinter (Tag1, Tag2, ...) sind gefährlich, da sie entweder in Konflikt mit Zellen geraten oder bei der Erstellung oder auf einem anderen System nicht übernommen werden. Ohne Nummern oder mit hinter die Nummer angehängtem Buchstaben hingegen sind sie o.k. Hintergrund: Die Spalten lauten ab Excel 2007 A:XFD statt wie bisher A:IV. Ist also Tag1 heute noch kein Problem, wird es bei Einsatz der nächsten Version zu einem. Es sei denn, Sie belassen es beim altem Format. Es gibt zwar eine automatische Anpassung von XXX1 auf _XXX1, aber darauf sollte man es nicht ankommen lassen. Generell führen Namen zu langsameren Modellen, so dass ein gesunder Mix zwischen Zell- und Namenbezügen bestehen sollte. Man könnte sagen, dass sich Massendaten zur Benennung nicht eignen, wohl aber Spaltenköpfe und Parameter als Einzelzellen und Spalteninhalte und "Datenbanken" als Bereiche.
Formeln: Siehe auch Formel-Philosophie. Sie gewinnen ca. 10% Geschwindigkeit pro Formel, wenn Sie eine Wert-Stringformel als Wert "deklarieren", statt dies Excel tun zu lassen. Verwenden Sie also lieber --TEXT() als TEXT() in zeitkritischen Modellen.
Formate: Vergeben Sie nicht zu viele verschiedene Formate, da sonst die Anwendung streikt. Die Excel-Grenze von etwa 4500 Formaten ist schnell erreicht, da diese Anzahl durch Multiplikation der einzelnen Dimensionen entsteht. Formatbestandteile sind alle im Dialog Format Zellen genannten Möglichkeiten. Tipp: Formatieren Sie ganze Spalten und verwenden Sie möglichst nur einen Teil der Dimensionen Zahlen, Farbe, Rahmen, Schrift und -größe, Ausrichtung, Schutz usw. Bei reinen Daten-Tabellen sind Formate gänzlich unnötig. Sparen Sie sich diese für Ausgabe-Tabellen auf.
Arbeitsblätter: Normalerweise ist deren Anordnung egal. Bei bestimmten Konstellationen bestimmter Excel-Versionen verlangt der Abhängigkeitsbaum (dependency tree, aus einem leider nicht mehr im Web befindlichen Artikel von William Whooper) jedoch eine alphabetische Anordnung der Blätter, damit Teile des Modells nicht mehr als einmal berechnet werden müssen. Sollten Sie ein sehr großes Excel-Modell haben und dieses kommt Ihnen langsam vor, können Sie die Geschwindigkeit der Neuberechnung mit der Geschwindigkeit einer Test-Kopie mit sortierten Blättern vergleichen. Falls das Ergebnis positiv ist, können Sie es so belassen oder Blätter für eine andere gewünschte Reihenfolge umbenennen.
Tabellen: Nicht nur bei früheren Kalkulationen gab es die Empfehlung, sich auf Zellen oben und links zu beziehen. Heute würde man eher sagen, dass man Massendaten in einer Datentabelle führt, in welcher die Überschrift in Zeile 1 steht und die Daten darunter. Leerspalten unterlässt man, da dann Sortieren und Filtern nicht funktionieren. Mehrere Tabellen pro Blatt sind gefährlich, da man eher ganze Zeilen oder Spalten einfügt/löscht, als nur Teile davon. Die ungefährliche Möglichkeit, an eine erste Tabelle mit letzter Zelle Z99 die nächste Tabelle mit erster Zelle AA100 anzuhängen, ist lästig für die Navigation. Die Anzahl der Blätter hingegen ist unbeschränkt.
Link Microsoft: Performancetipps für Excel 2007
Geistiges Eigentum: Der Schutz von Excel-Tabellenblättern, von VBA-Modulen und sogar von Add-Ins lässt sich unterschiedlich einfach aushebeln. Einen wirklichen Schutz bieten nur extern kompilierte .XLLs, .DLLs und COM-Add-Ins.